Über die Betreuung der Kinder im festen Gruppensystem hinaus, bietet das Team vom Janusz Korczak-Haus eine Vielzahl von zusätzlichen Angeboten für Eltern und Kinder.
Allgemein
- Im Janusz Korczak-Haus können insgesamt 185 Kinder in 11 Gruppen betreut werden. Wir nehmen Kinder im Alter von 0–6 Jahren auf, unabhängig von ihrer Nationalität oder Religionszugehörigkeit.
- Unsere Regelöffnungszeit ist von 8–16 Uhr. Zusätzlich kann ein gruppenübergreifender Früh- oder Spätdienst hinzu gebucht werden. Der Frühdienst beginnt um 7 Uhr, der Spätdienst endet um 17 Uhr.
Gruppen
- Wir haben drei Krippengruppen, in denen insgesamt 30 Krippenplätze für Kinder im Alter von 0–3 Jahren zur Verfügung stehen.
- Im Elementarbereich befinden sich sieben Gruppen, in denen bis zu 140 Plätze für Kinder im Alter von 3–6 Jahren vergeben werden können. Hier sind Einzelintegrationsplätze möglich.
- Zusätzlich befindet sich im Elementarbereich eine Integrationsgruppe, ebenfalls für Kinder im Alter von 3–6 Jahren, mit vier Integrationsplätzen und 11 Regelplätzen.
Anmeldung
- Wir benötigen eine Kopie der Geburtsurkunde ihres Kindes sowie eine Bestätigung der Wohnadresse vom Einwohnermeldeamt.
Außerdem das ausgefüllte Anmeldeformular: Eltern drucken das Anmeldeformular aus, füllen es aus und bringen es uns persönlich in die Einrichtung. Gerne lernen wir dabei Ihr Kind kennen.
Kosten
- Kosten für einen Betreuungsplatz entnehmen Sie bitte der Gebührensatzung der Stadt Kiel.
Eltern bzw. Sorgeberechtigte sind in unserer Einrichtung herzlich willkommen. Eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder liegt uns sehr am Herzen. Für Anliegen, Fragen und Meinungen haben wir stets ein offenes Ohr.
Ein regelmäßiger Austausch über die Entwicklung des eigenen Kindes und das Gruppengeschehen findet in unterschiedlichen Formen statt:
- Elterngespräche/Entwicklungsgespräche
- Tür- und Angelgespräche in der Bring- und Abholzeit
- Elternabende/-nachmittage
- Hausbesuche nach Vereinbarung
Des Weiteren geben wir allgemein wichtige Informationen über Aushänge an unseren Pinnwänden in den Gruppen und im Eingangsbereich oder über Elternbriefe weiter.
Durch das Mitwirken der Eltern wird im Janusz Korczak-Haus viel bewegt!
Im Kindertagesstättengesetz (KiTaG) ist die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Eltern und den Einrichtungen formal geregelt:
Im Janusz Korczak- Haus finden mindestens einmal im Jahr Elternversammlungen statt, die von den Elternvertretungen (§ 17 Abs. 4 KiTaG) organisiert werden.
Die Elternversammlung fördert die Zusammenarbeit zwischen den Erzie¬hungsberechtigten, den in der Einrichtung tätigen Fachkräften sowie dem Träger der Kindertageseinrichtung.
Aus dem Kreis der Elternversammlung werden die Elternvertreter (m, w, d) gewählt, die wiederum aus ihrem Kreis Vertreter (m, w, d) für den Elternbeirat wählen. Die Elternvertreter (m, w, d) bringen die Interessen, Anliegen und Gedanken der Eltern im Beirat (§ 18 KiTaG) ein. Der Beirat ist zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der Elternvertretung, Vertreterinnen und Vertretern der pädagogischen Fachkräfte und des Trägers besetzt und beschäftigt sich im Wesentlichen mit den aktuellen Themen des Janusz Korczak-Hauses.
Die Eltern im Janusz Korczak-Haus sind aktiv!
Sie gestalten das Leben in unserer Kindertagesstätte mit, in dem sie sich auf ganz unterschiedliche Weise einbringen. Neben der Teilnahme am Beirat und den Elternversammlungen unterstützen die Eltern beispielsweise bei Gartenaktionstagen, Tombolas, Basaren, Sommerfesten oder Ausflügen die Kinder und das pädagogische Team. Sie backen Kuchen oder Grillen, nehmen am Elterncafé teil und gestalten es mit und unterstützen unsere Kita-Bücherei.
Jede Mithilfe ist eine Bereicherung und kommt den Kindern im Janusz Korczak-Haus direkt zu gute.
Alle 14 Tage bieten wir freitags von 8.30–10.00 Uhr begleitet von zwei Fachkräften unser Elterncafé an. Herzlich eingeladen sind alle Eltern, die ihre Kinder im Janusz Korczak-Haus betreuen lassen.
Die Eltern treffen sich in einem vorbereiteten Raum, frühstücken gemeinsam und haben viel Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gruppe der Eltern ist jedes Mal bunt gemischt. Es nehmen Eltern mit unterschiedlichen Muttersprachen teil. Viele Eltern stellen sich gegenseitig ihre sprachlichen Kompetenzen zur Verfügung und übersetzten füreinander. So entstehen immer wieder interessante Gespräche beispielsweise über bestimmte Abläufe in der Kita, wie die Eingewöhnung, den Übergang in die Schule aber auch über Freizeitbeschäftigungen außerhalb der Kita und das Leben in den unterschiedlichen Familien zu Hause.
Gerne basteln die Eltern für unsere Kita-Basare und haben viel Spaß dabei! Wer Kontakte knüpfen möchte und gerne ins Gespräch kommt ist in unserem Elterncafé genau an der richtigen Stelle!
„Eltern-Kind-Spielenachmittag“: 14-tägig, im Wechsel mit dem Elterncafé, findet das Angebot des „Eltern-Kind-Spielenachmittag“ donnerstags in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr statt. Dieses Angebot richtet sich an alle Eltern mit Ihren Kindern, die ihre Kinder in unserer Kindertagesstätte betreuen lassen.
Der Spielenachmittag wird begleitet von zwei Fachkräften. Die Familien erwartet ein bunter Nachmittag mit verschiedenen Spielangeboten. Eltern haben Zeit gemeinsam mit ihren Kindern zu spielen. Es bietet sich aber auch Gelegenheit Kontakte zu anderen Familien zu knüpfen und sich untereinander auszutauschen.
Ein fester Rahmen mit einem gemeinsamen Beginn, einer Angebotszeit, der Kaffee-Zeit, dem gemeinsamen Abschluss und Aufräumen bietet Orientierung.
Termine für den Eltern-Kind-Spielenachmittag finden Sie auf den Aushängen im Eingangsbereich und an den Pinnwänden in der Halle. Wir weisen jeweils auf den aktuellen Termin durch zusätzliche Aushänge hin.
Kommen Sie gerne vorbei! Wir freuen uns auf Sie und Ihre Kinder. Auch Geschwisterkinder bis zum Alter von 10 Jahren sind herzlich willkommen.
Das Medium „Bilderbuch“ hat in unserer Einrichtung einen hohen Stellenwert. Und auch für die Kinder ist das Bilderbuch ein wichtiges Medium, das gerne angeschaut und gelesen wird. Daher haben wir uns im Janusz Korczak-Haus entschieden, eine kleine Bücherei anzubieten.
Es können Bücher für zu Hause ausgeliehen werden. Es stehen auch Bücher in unterschiedlichen Sprachen zum Ausleihen zur Verfügung. Durch die Mithilfe einer Mutter können wir meist eine verlässliche Öffnung der Bücherei anbieten.
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie auf einem Aushang an der Schranktür der Bücherei. Die Bücher dürfen für den Zeitraum von zwei Wochen ausgeliehen werden und werden dann wieder zurück in die Einrichtung gebracht. Wir laden Sie herzlich ein dieses Angebot zu nutzen! Wenn Sie unsere Bücherei mit Ihrer Mithilfe unterstützen möchten, kommen Sie gerne auf die Leitungen oder auf die Fachkräfte in den Gruppen des Janusz Korczak-Hauses zu.
Im Janusz Korczak-Haus ist der Bereich der heilpädagogischen Förderung, der Integration und Inklusion ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Arbeit. In unserer Kindertagesstätte kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen und es ist ganz normal verschieden zu sein. Die Kinder wachsen gemeinsam auf und leben und erleben im Alltag gemeinsam mit den pädagogischen und heilpädagogischen Fachkräften den inklusiven Gedanken als Normalität.
Im Bereich der heilpädagogischen Förderung sind im Janusz Korczak-Haus festangestellte Heilpädagogen (m, w, d) tätig. Sie ermöglichen eine angemessene Begleitung und Erziehung dort wo erschwerende Bedingungen (körperlich, geistig oder sozial-emotional) vorliegen und verfolgen das Ziel die inneren Potentiale eines Kindes zu erkennen, zu stärken und seine Chancen auf eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
Der heilpädagogische Blick ist ganzheitlich. Er bezieht die persönlichen Geschichten, die individuelle Entwicklung und die sozialen Zusammenhänge des Kindes ein. Durch den Austausch der Heilpädagogen (m, w, d) mit den Eltern, den pädagogischen Kollegen (m, w, d) in den Gruppen, der Eingliederungshilfe aber auch anderen Institutionen wie der Sehschule, wird eine umfassende und ganzheitliche Förderung ermöglicht.
Die heilpädagogische Förderung geschieht im Rahmen der bewilligten Förderstunden der Eingliederungshilfe Kiel.
Psychomotorisches Turnangebot: In unserer Kindertagesstätte stehen den Kindern vielfältige Räume zur Bewegung zur Verfügung. Wir verstehen Bewegungsfreude als ein „Kennzeichen“ von Kindheit.
Ein besonderes Angebot ist die Psychomotorik, die von einer Motopädagogin geplant und angeboten wird. Das psychomotorische Turnen findet in Kleingruppen statt. Die gut ausgestattete Turnhalle unserer Kindertagesstätte wird dafür vielfältig genutzt und lädt zu bewegten und sinnesorientierten Erfahrungen ein, die auf die unterschiedlichen Entwicklungsschritte der teilnehmenden Kinder abgestimmt sind.
Der Begriff Psychomotorik betont den engen Zusammenhang der motorischen und psychischen Entwicklung. Zu den Zielen der Psychomotorik zählt
- die Eigentätigkeit des Kindes zu fördern,
- es durch Bewegungslandschaften, Alltagsmaterialien und Spielangebote zum selbständigen Handeln anzuregen,
- die Wahrnehmung mit allen Sinnen zu ermöglichen,
- das Erleben von Spaß und Freude,
- die Erweiterung der kindlichen Handlungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit durch Erfahrungen in der Gruppe und
- die sprachliche Begleitung kindlicher Handlungen.
Für den Ablauf der Stunden gibt es feste Regeln und Rituale, zu denen eine gemeinsame Begrüßungsrunde, ein Spiel zum Aufwärmen und ein gemeinsames Ritual zum Abschluss zählen. Dieser feste Rahmen bietet den Kindern Orientierung und Sicherheit. Auch das selbständige An- und Ausziehen der Turnkleidung ist ein fester Bestandteil dieses Angebotes und unterstützt den ganzheitlichen Ansatz.
„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist.“ lautet der Leitspruch des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“, dem wir seit Januar 2016 angehören. Sprachliche Kompetenzen haben einen großen Einfluss auf den Schulerfolg und die Bildungslaufbahn der Kinder. Das optimale Zeitfenster für das Erlernen sprachlicher Fähigkeiten liegt vor dem Eintritt in die Schule (vgl. Christiansen, 2016, S.6). Der Spracherwerb geschieht durch Begegnung, denn Sprache braucht Beziehung, um „gedeihen“ zu können.
Sprache kennt viele Formen: Gestik, Mimik, Zeichensprache. Sie ist das wichtigste Ausdrucksmittel, um in Kontakt zu unseren Mitmenschen zu treten und uns in der Interaktion die weite Welt zu erschließen. Sprache hilft dem Kind, die Welt kennen und verstehen zu lernen, sich selbst mitzuteilen und Freundschaften zu knüpfen.
Neben dem familiären Umfeld, das die Basis für die Entwicklung der kindlichen Sprache ebnet, kommt uns als pädagogische Fachkräfte bei der Unterstützung des Kindes in seiner sprachlichen und kommunikativen Entwicklung eine bedeutende Rolle zu. Dieser Rolle sind wir uns bewusst und wir gestalten aus diesem Verständnis heraus den Alltag mit den Kindern. Alltägliche Situationen, wie beispielsweise das Mittagessen, das Wickeln oder das Freispiel, bieten vielfältige gemeinsame Sprachanlässe, die wir nutzen.
Mehrsprachigkeit unterstützt Sprachbildung
Wir verstehen Mehrsprachigkeit als Gewinn für unser Miteinander. Mehrsprachig bedeutet, in mehreren Sprachen kommunizieren zu können, unabhängig davon, ob man diese Sprache perfekt beherrscht oder auch nur eine Variation, also einen Dialekt, einer Sprache spricht. Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, kommen ohne Vorurteil und weltoffen in unsere Einrichtung und sind zudem hoch motiviert, die Sprache zu erlernen, die sie im Gruppenraum oder auf dem Spielplatz umgibt. (vgl. Albers, 2012, S.60) Für einen aktiven Spracherwerb ist eine Umgebung, die die sprachlichen Strukturen der deutschen Sprache in ausreichender Qualität und Quantität bereithält, von großer Wichtigkeit. So haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Umgebungssprache „wie im Spiel“ zu erwerben. Diese Tatsache ist uns bewusst und so unterstützen wir gezielt Gespräche unter Kindern. Gleichzeitig wertschätzen wir die verschiedenen Sprachen und Kulturen, die in unserem Haus zusammenkommen. Wir raten Eltern mehrsprachiger Kinder zu Hause mit ihrem Kind die Sprache zu sprechen, in der sie sich zu Hause fühlen. So lernen die Kinder in ihrem Alltag zwei oder mehr Sprachen parallel. Das ist für das Kind eine Bereicherung!
Die deutsche Sprache ist nicht der Schlüssel zur (Kita-) Welt, sondern die Zugehörigkeit der Kinder zur Kindertagesstätte führt zur Sprache. Dort wo verschiedene Sprachen aufeinandertreffen, nutzen wir die nonverbalen Möglichkeiten, um uns einander verständlich zu machen. Über Mimik und Gestik hinaus behelfen wir uns mit Gegenständen, Piktogrammen oder Publikationen (Kita-Tip, Metacom7, Bildbuch: Kita-Alltag). Es gibt viele Wege einander zu verstehen.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Sprach-Kita-Konzeption.